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Suchintention verstehen: Informational & transactional Keywords strategisch nutzen


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Stefan Gerlach Gründer von Gerlach Media Seit 20 Jahren auf SEO spezialisiert.
Lesezeit Icon 5 min SEO Mai 2025, aktualisiert: Mai 2025
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Im industriellen B2B-Marketing reicht es nicht aus, Keywords willkürlich zu platzieren. Entscheider suchen gezielt nach Lösungen für konkrete Herausforderungen – oft entlang komplexer technischer Fragestellungen.

Die Unterscheidung zwischen informational (Informationssuche) und transactional (Handlungsabsicht) ist dabei zentral. Nur wenn Inhalte konsequent entlang dieser Suchintentionen geplant und erstellt werden, entstehen sowohl Sichtbarkeit als auch qualifizierte Anfragen.

Informational Keywords: Sichtbarkeit im oberen Funnel aufbauen

"Informational" bedeutet: Der Nutzer will lernen, verstehen, vergleichen oder sich in ein Thema einarbeiten. In der Industrie betrifft das vor allem technische Prozesse, Werkstoffe, Normen oder Fachbegriffe.

Typische Beispiele aus dem industriellen Umfeld

  • Was ist ein Plasmaschneider?

  • Vorteile von POM gegenüber PA

  • CNC-Bearbeitung erklärt

  • Wie funktioniert ein Frequenzumrichter?

  • Richtige Kunststoffauswahl für Zahnräder

Zielgruppe und Nutzen

Informational Inhalte richten sich an Ingenieure, Konstrukteure, technische Einkäufer sowie Entscheider aus Entwicklung, Beschaffung oder Projektverantwortung. In der frühen Phase des Entscheidungsprozesses steht nicht die konkrete Produktsuche im Fokus, sondern das Verstehen von Zusammenhängen und das Vergleichen möglicher Lösungswege. Besonders in der Industrie sind viele Entscheidungen technisch komplex, mit hohen Investitionskosten und langfristigen Auswirkungen verbunden – eine fundierte Informationsgrundlage ist daher unverzichtbar.

Gut strukturierte, fachlich fundierte Inhalte wie Glossarartikel, technische Ratgeber oder erklärende Fachbeiträge vermitteln Kompetenz und schaffen Vertrauen. Wer hier wertvolle Inhalte bietet, wird nicht nur wahrgenommen, sondern positioniert sich als fachlich relevanter Anbieter – lange vor einer konkreten Anfrage.

Der Mehrwert liegt dabei nicht nur in der Reichweite. Sichtbarkeit zur richtigen Zeit bedeutet Präsenz in einer entscheidenden Phase: Wer hier überzeugt, wird später angefragt oder empfohlen. Entscheidend ist, dass Inhalt und Suchintention übereinstimmen – und die Tiefe der Inhalte echten Erkenntnisgewinn bietet.

Transactional Keywords: Wenn aus Sichtbarkeit Anfragen werden

"Transactional" beschreibt Suchanfragen mit klarer Handlungsabsicht: Der Nutzer möchte ein Produkt kaufen, ein Angebot einholen oder mit einem Anbieter in Kontakt treten. Die Intention ist auf Abschluss, Beratung oder Bestellung ausgerichtet.

Typische Beispiele aus dem B2B-SEO:

  • POM-C Platten kaufen

  • CNC-Frässervice Angebot einholen

  • PEEK Rundstab Hersteller

  • Kunststoffbearbeitung Dienstleister

  • Frequenzumrichter Beratung

Passende Seitenformate für Transaktionsintention

  • Produktdetailseiten mit technischen Spezifikationen

  • Angebotsformulare

  • Leistungsseiten mit konkreten Anwendungsfällen

  • Kontaktseiten mit Ansprechpartnern und klarer Call-to-Action

Diese Seiten müssen vertrauensbildend, technisch präzise und conversion-orientiert gestaltet sein – idealerweise ergänzt durch Zertifizierungen, Lieferzeiten oder Referenzen.

Die Suchintention gezielt identifizieren

Um die Suchintention hinter einem Keyword sicher zu erkennen, empfehlen sich drei Methoden:

  1. SERP-Analyse (manuell): Welche Inhalte zeigt Google? Überwiegen Ratgeber- und Erklärseiten, liegt eine informational Intention vor. Dominieren Anbieter, Shops oder Dienstleisterseiten, ist die Intention transactional.

  2. Tool-Unterstützung: Tools wie Ahrefs, SEMrush oder der Google Keyword Planner liefern Hinweise auf Keyword-Kategorien, Suchvolumen und CPC – nützliche Indikatoren zur Einordnung.

  3. Phrasenlogik: Formulierungen wie „was ist“, „wie funktioniert“ oder „Vorteile von“ deuten auf informationalen Suchbedarf hin. Keywords mit „kaufen“, „Preis“, „Dienstleister“ oder „Hersteller“ zeigen meist transaktionale Absicht.

Darüber hinaus lohnt sich im B2B eine differenziertere Betrachtung der fünf Suchintentionstypen.

Überblick: Die fünf Suchintentionstypen im B2B

Suchintention Beispiel-Keyword (Industrie) Ziel des Nutzers Geeigneter Content-Typ
Informational „Was ist POM-C?“ Wissen aufbauen Glossar, Fachartikel, Grundlagen-Erklärungen
Transactional „PEEK Platten kaufen“ Anbieter finden, Angebot einholen Produktseite, Angebotsformular
Navigational „igus datenblatt POM“ Konkrete Unterseite oder Ressource aufrufen Landingpage, PDF-Download, Datenblätter
Kommerziell (vergleichend) „bester Kunststoff für Zahnräder“ Optionen bewerten, Kauf vorbereiten Vergleichsartikel, Whitepaper, Entscheidungsratgeber
Brandbezogen (branded) „Ensinger Kunststoffplatten“ Hersteller direkt suchen Kategorie-Übersicht, Herstellerseite, Unternehmensprofil

Inhalte entlang des Funnels strukturieren

Um aus Sichtbarkeit systematisch Leads zu generieren, sollten Inhalte entlang der Customer Journey aufgebaut sein:

Funnel-Stufe Suchintention Beispiel-Keyword Empfohlenes Content-Format
Awareness informational „Was ist PA6?“ Glossar, Fachartikel
Consideration informational „Vergleich POM vs. PTFE“ Whitepaper, Vergleichsbeitrag
Decision transactional „POM Platten Hersteller“ Produktseite, Kategorieübersicht
Conversion transactional „CNC-Dienstleister Angebot“ Angebotsformular, direkter Kontakt

Je klarer Inhalte dieser Struktur folgen, desto effizienter wird der Kanal SEO. Wichtig ist eine logische interne Verlinkung, die den Nutzer von der Information bis zur Entscheidung begleitet.

Praxisbeispiel aus der Industrie: Sichtbarkeit trifft Conversion

Ein Kunststoffhersteller veröffentlicht einen Glossarartikel zum Begriff „Was ist POM-C?“ mit umfassenden technischen Erläuterungen. Der Beitrag erzielt Sichtbarkeit für das informational Keyword – und verweist gezielt auf die Produktseite „POM-C Platten kaufen“. Dort finden sich Preise, Lieferformen und ein Angebotsformular. Diese Kombination aus Sichtbarkeit (Awareness) und klarer Handlungsoption (Conversion) bringt regelmäßig qualifizierte Anfragen – und zeigt, wie man die Funnel-Logik konkret umsetzt.

Content-Strategie strukturieren: So gelingt die Umsetzung

Damit Inhalte ihre volle Wirkung entfalten, sollten sie nicht nur sauber nach Suchintention getrennt, sondern auch systematisch strukturiert werden. Folgende Seitentypen sind sinnvoll:

  • Glossar & Grundlagenwissen: Für technische Begriffe und Erklärungen

  • Vergleichsbeiträge & Use Cases: Für materialspezifische oder anwendungsbezogene Entscheidungen

  • Produktseiten & Kategorien: Für konkrete Angebote, Herstelleranfragen und Bestellungen

  • Landingpages: Für gezielte Kampagnen, Markenanfragen oder Datenblätter

  • Branchenlösungen: Für spezifische Zielgruppen wie Maschinenbau, Medizintechnik oder Automotive

Ergänzend empfehlen sich folgende weiterführende Inhalte:

Diese helfen dabei, eine differenzierte, nutzerzentrierte und leistungsfähige SEO-Struktur aufzubauen.

SEO-Erfolg beginnt mit der richtigen Intention

Ob Sichtbarkeit, Vertrauen oder Conversion: Wer industrielle Zielgruppen erreichen will, muss wissen, was sie wirklich suchen – und wie sie suchen. Die Suchintention ist dabei kein theoretisches Konzept, sondern das Fundament moderner B2B-SEO-Strategien. Nur wer Inhalte systematisch nach Intent strukturiert, wird bei Google gefunden – und als Anbieter ernst genommen.

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