
Keyword-Cluster sind längst kein SEO-Trend mehr, sondern der strategische Kern moderner Sichtbarkeit bei Google.
Wer in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder der Metallverarbeitung nachhaltig ranken will, braucht mehr als eine Liste mit 100 Einzelbegriffen. Entscheidend ist, Themen zu verstehen, zu gruppieren – und gezielt mit passenden Inhalten zu besetzen.
Was sind Keyword-Cluster – und warum sind sie wichtig?
Ein Keyword-Cluster ist eine logisch zusammengehörige Gruppe aus thematisch verwandten Suchbegriffen. Statt jeden Begriff isoliert zu betrachten, werden Keywords anhand ihres gemeinsamen Kontextes, ihrer semantischen Nähe und der dahinterstehenden Suchintention gebündelt.
Der Vorteil: Google erkennt zunehmend, ob ein Unternehmen ein Thema ganzheitlich abdeckt. Wer thematisch arbeitet, verbessert Rankingchancen, verringert interne Kannibalisierung und bietet Nutzern echten Mehrwert.
Wann lohnt sich Keyword-Clustering besonders?
Gerade in der Industrie ist die Themenwelt oft komplex. Keyword-Cluster helfen besonders in folgenden Situationen:
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Bei einem breiten Portfolio (z. B. viele Bauteilvarianten, Fertigungsverfahren)
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Vor einem Website-Relaunch oder struktureller Überarbeitung
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Wenn bereits viele Inhalte existieren, aber keine klare Struktur
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Bei Problemen mit Ranking-Kannibalisierung oder unklaren Seitenfokus
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Als Grundlage für eine langfristige Content-Strategie
Wer diese Ausgangslage erkennt, kann durch Clustering die eigene SEO deutlich gezielter und effizienter steuern.
Keyword-Cluster richtig erstellen – Schritt für Schritt
1. Relevante Begriffe und Themen erfassen
Am Anfang steht eine fundierte Keyword-Recherche: Mit Tools wie Ahrefs, Sistrix, Google Search Console oder Ubersuggest lassen sich relevante Begriffe identifizieren – inklusive Suchvolumen, Wettbewerb und SERP-Struktur.
2. Begriffe sinnvoll gruppieren
Die gewonnenen Keywords werden nun nach Themenfeldern gebündelt – z. B. Technologien, Werkstoffe, Fertigungsverfahren, Normen oder Einsatzbereiche. Dabei helfen folgende Fragen:
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Welche Begriffe gehören semantisch zusammen?
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Welche Intention steckt hinter dem Begriff?
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Kann daraus ein zusammenhängender Inhalt entstehen?
3. Suchintention je Cluster analysieren
Jeder Cluster sollte inhaltlich auf eine eindeutige Intention ausgerichtet sein:
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Informational: Begriffserklärung, Hintergründe, Know-how
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Transactional: Produkt, Anfrage, Dienstleistung
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Navigational: Marken- oder Unternehmensbezug
Ein Cluster wie „Zerspanung von Edelstahl“ zielt z. B. auf informative Inhalte ab, während „Edelstahlteile fräsen lassen“ klar transactional ist. Weitere Hinweise finden Sie im Artikel zur Suchintention.
4. Content-Formate passend zuordnen
Die Clusterstruktur beeinflusst den Content-Typ:
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Blogartikel oder Ratgeber für informative Cluster
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Produkt- oder Kategorieseiten für transaktionale Gruppen
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Glossare für definitorische Inhalte
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Vergleichsseiten oder Use Cases für Mixed Intents
Typische Fehler beim Aufbau von Clustern
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Begriffe nur nach Suchvolumen gruppieren, ohne thematische Logik
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Unterschiedliche Intentionen innerhalb eines Clusters vermischen
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Jede Seite auf mehrere Cluster optimieren → Unklare Relevanzsignale
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Kein Abgleich mit SERP-Typen → Inhalte treffen Suchintention nicht
Diese Fehler führen häufig zu schwachen Rankings, internem Wettbewerb zwischen Seiten und geringer Sichtbarkeit trotz Aufwand.
Beispiel-Cluster: Maschinenbau – Thema Wellen & Achsen
Keyword | Intention | Empfohlenes Format |
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Antriebswelle herstellen | Transactional | Produktseite |
Unterschiede Achse Welle | Informational | Blogartikel |
Wellen nach Zeichnung fertigen | Transactional | Leistungsseite |
Präzisionswellen Maschinenbau | Mixed | Kategorieseite + Ratgeber |
DIN 748 Wellen | Informational | Glossar + Verlinkung |
Welche Tools helfen beim Keyword-Clustering?
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Ahrefs: Filter & Batch-Analyse über Keyword-Explorer
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TermLabs: Clustering auf Basis semantischer Relevanz
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Seobility: Themenbäume mit Rankingbezug
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Excel/Google Sheets: Bei gezieltem manuellem Vorgehen
Warum Keyword-Cluster die Grundlage für Ihre SEO-Strategie sind
Keyword-Cluster schaffen Klarheit. Für Google, für Nutzer – und intern im Team. Sie helfen, Content strategisch aufzubauen, Rankings zu sichern und Redundanzen zu vermeiden. Gleichzeitig ermöglichen sie eine präzise interne Verlinkung, stärken Hubs und verbessern die Nutzerführung auf der Website.
Besonders in der Industrie, wo Zielgruppen oft mit Fachbegriffen suchen, entscheiden Struktur und Tiefe über die Relevanz eines Auftritts. Mehr zur strategischen Planung finden Sie im Beitrag zur SEO-Strategie.
Vom Keyword-Cluster zur Content-Strategie
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Cluster dienen als Grundlage für Redaktionsplanung
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Themen lassen sich entlang der Customer Journey strukturieren
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Content-Silos, Hubs und Verlinkungslogik bauen darauf auf
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Jeder Cluster bildet ein in sich geschlossenes Thema mit klarer Zielsetzung
Beispiel: Cluster „Frästeile“ → Glossar „CNC-Fräsen“, Ratgeber „So entstehen Präzisionsfrästeile“, Produktseite „Frästeile nach Zeichnung“, Vergleich „Fräsen vs. Drehen“. Weitere Hinweise zur Struktur finden Sie im Artikel zum Content-Hub für die Industrie.
Keyword-Cluster sind kein „SEO-Extra“, sondern der erste Schritt zu einer durchdachten, performanten B2B-Content-Strategie.